AW: Premiere: Dark Space - Der Flug der Draaken - Premiere am 26.08.12 um 20.00 Uhr
Neben Rick Future, der traumwandlerisch sicher und in geostationärer Position im Orbit des Forums diesem eine beruhigende Kontinuität verleiht, indem er suczessive aus dem SprecherInnenpool der Community schöpft,
deutet sich mit Pios Projekt und Werk nun etwas vergleichbar umfangreiches mit Chance auf qualitätssteigernde Fortentwicklung an - in der Umlaufbahn unseres Forums.
Während auch Parapol noch dem Anspruch eines Sequels frönt aber noch keine gleichmässig wirkende Gangart gefunden hat, ist vor allem das Tempo, das Du vorlegst in der Umsetzung Deines Mega-Projekts schlichtweg berückend.
Toll ! Soviel Engagement, sich mit derart vielen tollen Rollen an die Community zu wenden und sich ihr auch auszusetzen, und bitte: WEITER SO !
Nachdem ich nun endlich, durch was für ein Wurmloch auch immer, in eine Mußeschleife geraten bin und mir DS 1 angehört habe, ist obiges das allererste, was mir wichtig ist zu sagen.
1. Es ist toll, hier wieder auf ein ausführliches Projekt zu stoßen, dass unter Federführung einer Person sowohl produziert als auch postproduziert wird - Alles ist aus einer Hand !!
2. Es ist wunderbar, dass nicht nur viele sondern auch fortgesetzte Rollen für die Mitglieder hier angeboten werden, denn das bedeutet "Entwicklungspotential" für jeden einzelnen.
3. Das Dein Werk, Pio, auch in der vielbeschrienen Kritik so reiches Echo findet, hat ganz bestimmt damit zu tun, dass die Story sich ja fortpflanzt ( über wieviel Teile eigentlich, ist das schon klar? )
Es wurde bereits viel und von einigen ja auch viel im Detail bereits zu DS angemerkt, weshalb ich meine Ausführungen eher allgemein halten und anders akzentuieren möchte - ich hab das alles gelesen und bin auch sehr angetan von der Offenheit, mit der alles hier auf den Forentisch kommt, wo hat man das sonst schon. Du setzt Dich dem ja auch sehr willig aus, und auch das, Pio, hat hier im Podium wirklich Vorbildfunktion und Klasse.
Neben anderen erwähne ich Lordhelm und Marc als Kritiker, die auch im Detail nicht hinter den Berg halten und für meine Begriffe auch viel Wichtiges anmzumerken haben - wie gesagt, nicht nur sie.
Um es, sehr positiv gestimmt gesehen, auf den Nenner zu bringen:
wer groß austeilt muß auch einstecken können ! Und darüber können wir uns alle nur freuen hier. Es schärft ja die Diskursmündigkeit.
Ich würde gerne noch klarer strukturieren, wie Kritik hier einen Resonnanzraum finden könnte, die auch nachträglich gut überschaubar und einsehbar ist.
Ich persönlich, der ich nur sehr episodisch länger im Hoertalk verweilen kann, finde es sehr schade, dass viele Beiträge hier, die ich engagiert und sehr lesenswert finde immer wieder im Sand der Forendünen, die mal hierhin mal dahin wandern, verschwinden und dann wie verschollen sind.
Will denn hier keiner mal anfangen, die Redaktion für ein Archiv ( das betrifft ja viele Punkte ) ehrenamtlich zu strukturieren - einen guten Ansatz gibts ja schon ?! ;-)
Worüber können wir effizienter kommunizieren ?
In den Kritiken kommen ja neben persönlicher Neigung und jeweiliger Tagesverfassung des Kritisierenden auch immer Geschmacks- und Sachkritiken daher, die manchmal eine garnicht leicht zu entwirrende Melange bilden.
Ich bin der Meinung, über Geschmack streiten lohnt sich höchstens als soziale Interaktion im Kreise Vertrauter und ist ansonsten müßig.
Was mich interessiert, sind immer wieder diejenigen Punkte, die, oft von Profis oder eben sehr kenntnisreichen und genauen Zuhörern, benannt werden - in der Regel bereits höchste Anspruchslage gegenüber einer Hobby-Community - was ich aber sehr schätze ( nach dem Motto: auch wer als Amateur besser werden möchte, muß das Laienhafte versuchen hinter sich zu lassen ):
- anspruchsvolles und gutes Lektoriat
- dramaturgische und damit auch dramatische Gründlichkeit und Dynamik des Scripts und seiner erzählerischen Umsetzung
- eine der Figur und ihren (Alters-, Umgebungs- situations- etc.) Umständen angemessen geschuldete Interpretation
- Spiel der Protagonisten unter einheitlicher Regie und auf gleicher "Ohren"höhe
- Regisseur Zufall beim Zusammenspiel der X-Men weinger Freiraum zugestehen
Ich ergänze:
Bei Projekten dieser Größenordnung lohnt es sich, Pio, sich die Zeit für ein Probehören zu nehmen, gemeinsam mit denjenigen, auf deren Meinung Du wertlegst.
z.B. selbst eine Kritik, wie
felix` computer kamen mir immer ein bisschen zu spaßvogelig rüber. für einen computer mal zwar echt was neues, aber auf dauer nicht mein geschmack.
, die ja eher geschmacklicher Art ist, könnte dann im Vorfeld nochmal im Gehör gewendet und gedreht und dann für gut oder ungeeignet befunden werden;
alle anderen Aspekte, wie Ausprache, dramaturgische Untiefen und Notwendigkeiten ( ich glaube z.B., dass der Erzähler deswegen einen eher unglücklichen Start hat, weil er sehr zeitah mit Olle Brünning und einer sehr ausführlichen Mathilde Harkanson seinen ersten Einsatz hat, in einer Phase also ( s. PK ), in der ohnehin von allen Seiten Unmengen an Info-Input gegeben werden ),
Spiel ohne zu Lesen, "Singen" oder Tempo etc. beträfe das sowieso.
Jeder einzelne Kritikpunkt, der genannt wurde, wäre womöglich schon vor der Veröffentlichung zum tragen gekommen.
Aber - es geht ja weiter. Super !
Mehr noch als eine SiFi Fantasy Saga, Pio, lebt ja Dein Stück von der suggerierten Authentizität - und weil wir uns bisher kaum im privat zivilen Bereich aufhalten, sondern mit Ingenieuren und Technikern im Dienst, mit Soldaten, Sicherheits"dosen" und -beamten zu tun haben, muß auch genau darauf ein Augenmerk liegen. Jede private Konnotation, so für mich beispielsweise die sehr ausgestellte herablassende Häme von Hernn Konrad, bedeutet da schnell eine Störung im Erzählfluß, weil sie regelrecht ablenkt ( so wie Ausspracheinkoheränz, eher willkürliche Szenentopoi ohne stringente Einbindung in den Erzählfluß oder auch nur "zu viel des Guten" bei emotional performance z.B. auch ) und schlimmstenfalls die illusionäre Genußblase des Zuhörenden platzen läßt.
Lass uns also zunehmend empfindlich und empfindsam damit umgehen, das wäre toll.
Zum Schluß auch noch ein bisschen Geschmack von mir - und ich ziehe wirklich den Hut vor der gewaltigen SFX Komposition, die Dir gelungen ist: ich bräuchte weniger großes klassisches Orchester - warum nicht tatsächlich sich am Minimal à la Phillip Glass oder Steve Reich ( wird dier Tage 75 ) anlehnen...