PeBu34

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Hallo Zusammen,
ich hab eine Frage an alle, die schon mal Massenszenen geschrieben haben. Wie skriptet ihr sie? Entweder so:

23 Mehrere Stimmen von Umstehenden
Lasst ihn in Ruhe! Warum ruft keiner die Polizei? Kommt, wir helfen ihm!...

oder eher so:

23 Person A
Lasst ihn in Ruhe!

24 Person B
Warum ruft keiner die Polizei?

25 Person C
Kommt, wir helfen ihm!
...

Ich tendiere zur ersten Variante. Was sagt ihr dazu?

Liebe Grüße von
Peter :)
 

Corlanus

Cutter - zur Zeit in Auszeit
Wenn eine Massenszene glaubhaft wirken soll, ist es wohl besser nur die Rahmenbedingungen zu definieren. Es sollten grob die Themen der gerufenen Sätze (wie in der ersten Variante) und passende Füll-Geräusche (z.B. aufgebrachtes / entsetztes Rufen) als Richtlinie vorgegeben werden. Im Vorhinein dürfte es schwierig sein, genau abzuschätzen, wieviel Stimmen für die Massenszene notwendig sind. Da ist die zweite Variante in der Umsetzung eher unpraktisch.
 

Volker

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In meinem ersten Skript habe ich bei Massenaufnahmen die Sprecherinnen und Sprecher improvisieren lassen und dann die schönsten Sachen ausgesucht.
Beim zweiten Skript ( Mini Serie ) habe ich die wichtigsten Sätze, wie in deiner zweiten Variante, ins Skript geschrieben.
Am besten sind natürlich Massenaufnahmen wie ihr sie auf den Treffen gemacht habt. Die sind am authentisten und ich habe mich auch daran bedient.
Zum Beispiel ist in meinem Hörspiel die große Schießerei zu Ende und die Cavalry Soldaten stöhnen, weil viele verwundet wurden. Da passte die After Atombombe Massenaufnahme wie die Faust aufs blaue Auge.
In meinem zweiten Skript wird es eine Saloonschlägerei geben und ich hoffe, dass dann auch mehrere Leute vor dem Mikro stehen und wir schön improvisieren können, neben den Sätzen die ich geschrieben habe.
 

Dagmar

I'm not weird, I'm gifted
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Ich kenne auch aus dem Synchron Massenszenen als eher die erste Variante. Da steht dann so was wie:
Masse/5 Frauen: ad lib. (wenn die Skripter faul waren), oder statt "ad lib." dann ein paar Beispielsätze, damit man was zum "festhalten" bzw. als grobe Richtung hat. Dann wird munter improvisiert, und die vorgegebenen Sätze streut man mal so mit ein, aber man plappert auch einfach wild drauflos.
Im Hörspielskript würde ich vielleicht auch ien paar Beispielsätze mit angeben in Klammern, und dann noch frei improvisieren lassen. Dann hast du genug zur Auswahl am Ende, kannst aber auch Hintergrundgemurmel schön abmischen und ein paar verständlichere "Spitzen" reinmischen.
 

Volker

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Beim improvisieren kommen bestimmt coole Sachen zustande, an die du jetzt noch gar nicht gedacht hast. So ging es bei mir. Die ersten 13 Szenen kannst du ja Testhören :)
 

PeBu34

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@Volker: Das habe ich bei einigen Szenen zu meines Westerns schon erlebt. Da kamen Ideen von den Sprechern, die mir besser gefallen haben, als mein eigener Text. :) Und obwohl sie nicht miteinander eingesprochen haben, klangen einige so, als hätten sie sich von Angesicht zu Angesicht unterhalten, so gut haben sie die Dialoge eingesprochen! :)
 
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