• Blut-Tetralogie   Dark Space

Sunnyka

Mitglied
Hallöchen an alle die das lesen. Ich möchte gerne ein Aufnahmeraum selberbauen, ich hab aber keine Ahnung. Die Probleme, die sich mir in den Weg stellen:
Wie groß muss so eine Raum in Raum Aufnahmekammer den mindestens sein?
Wie viel muss man den so an Kosten einberechnen?
Wie bekomme ich effektiv die Kammer Tontrocken?
Wie verliere ich am wenigsten hohe und tiefe Töne?

Da ich momentan immer mal wieder zwischen 2 Orten hin und herfahren muss, wäre es auch cool wenn diese Kammer portabel ist.

Ich hab mir auch ein paar Gedanken gemacht und dabei ist diese kleine Skizze herrausgekommen:
WhatsApp Image 2017-02-01 at 18.44.45.jpeg


Danke schonmal im vorraus für die Antworten.
Liebe Grüße
Sunnyka
 
G

Gelöschtes Mitglied 6038

Es ist erstmal die Frage, möchtest du deine Akustik verbessern oder möchtest du dich von der Außenwelt abschotten, sprich: Dämmen, sodass kaum noch ein Ton von der Kabine nach außen dringt?
Wenn du ersteres erreichen willst, dann wären wohl portable Stellwände das sinnvollste was du bauen kannst.
Ich habe vor im Sommer mir auch mobile Stellwände zu bauen. Warum ich das im Sommer mache liegt einfach daran das ich dann im freien Bequem arbeiten kann.
 

Sunnyka

Mitglied
möchtest du deine Akustik verbessern oder möchtest du dich von der Außenwelt abschotten, sprich: Dämmen, sodass kaum noch ein Ton von der Kabine nach außen dringt?
Ein bisschen von beidem wobei die Akustik eine höhere Preorität hat.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6038

Hmhm okay. Also von solchen "Würfel-Lösungen" rate ich persönlich ab.
Das Problem bei solchen Konstruktionen ist eigentlich immer primär die Höhen gedämpft werden und die tiefen Frequenzen fröhlich ihr Unwesen treiben und man sich dann über matschige Aufnahmen wundert. Muss natürlich nicht so sein aber in der Regel versucht man nie zu klein zu bauen, was gerade bei selbstgebauten Sprecherkabinen oft das Problem ist.
Ich empfehle dir, dich mal in folgendem Thread einzulesen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Dagmar

I'm not weird, I'm gifted
Sprechprobe
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Portabel UND Raum in Raum? Wenn du unter portabel "5h Abbau und ein Sprinter" verstehst ok... sonst.. äh...

Was die Frequenzen angeht: ordentliche Absorber, und das Ding nicht zu klein bauen. Also keine Pappeierschalekartons oder diese Pyramidenschaumdingsis, sondern was Ordentliches.

Wenn es nur um gute Akustik geht: 3 von den Clearsonic-Stellwänden um dich rum und die Sache ist zum Großteil gebongt. Kostenpunkt ca. 600 Euro.
Die wärn dann auch portabel (Mit Auto halt.. in der Ubahn mitnehmen wird schwierig...)
 

Sunnyka

Mitglied
Portabel UND Raum in Raum?
Ich glaub, ich hab mich da nur ungeschickt ausgedrückt. "Raum im Raum" sollte lediglich verdeutlichen, dass ich einen abgetrennten "Raum" vom Rest des Raumes haben möchte, gleichzeitig soll es aber schnell ab- /aufgebautsein und wenns ginge im abgebauten Zusand nicht mehr als 1x1 Meter sein.
Kann man sich diese Clearsonic-Stellwänden auch selberbauen?
 

SeGreeeen

Kaaaaarakaluuuuuuuhhhh!!!!
Teammitglied
Da Clearsonic eine Firma ist sollte sich das selberbauen als eher schwierig herausstellen ;D. Was bei mir sehr gut funktioniert: ich nutze meine Türe und das Eck daneben und hänge da eine Deckenkonstruktion dran. Funktioniert gut und ich brauch keine Kästen auf und ab bauen.
 

Alex

"Sprechen ist Entscheiden" (G. Heidenreich)
Sprechprobe
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Kann man sich diese Clearsonic-Stellwänden auch selberbauen?
Diese Stellwände sind aus Glasfaser gepresst. Oder so ähnlich. Daher vermute ich, dass ein Selbstbau nicht machbar ist.
Was aber auch sehr effektiv sein soll, sind Basotect Platten. Diese als Stellwände scheinen interessant.
In Berlin gibt es eine Firma die sowas anbieten. Ich bin mit denen gerade in Kontakt deswegen.
Hier mal ein Link zu deren Angebote zum schauen.
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...593&csrf=e02d2f36-65b4-41d4-8a20-e8b8f23a551f
 
G

Gelöschtes Mitglied 6038

Wenn es nur um gute Akustik geht: 3 von den Clearsonic-Stellwänden um dich rum und die Sache ist zum Großteil gebongt. Kostenpunkt ca. 600 Euro.
Klingt zwar Super, die Wände haben einen Haken und zwar sind die mit 1 Meter 67 recht niedrig. Für mich persönlich wäre das zu klein, da ich selbst bereits schon fast an der 1 Meter 90 Marke knacke. Falls du natürlich kleiner als besagte 1 Meter 67 bist, greif zu. Ich gehe, damit wir uns nicht falsch verstehen, hierbei von diesen Stellwänden aus. Das würde auch ungefähr die Kostenschätzung von 600€ decken.
Zum Glück (Haha) gibt es dafür natürlich eine kostengünstige Alternative um auf knapp zwei Meter höhe zu kommen. Ach so falls das nicht ganz rüber gekommen ist: Der letzte Satz ist von Ironie durchtränkt. Absolut unschlagbar sind diese Stellwände auf jeden Fall was die Dicke selbst angeht, gerade einmal 3,8 cm (das ist jetzt nicht ironisch gemeint!).
Basotec ist super (habe ich mir sagen lassen), zumindest sehen die Werte auf dem Papier fantastisch aus. Komischerweise wird Schaumstoff immer sehr schnell sehr teuer wenn man da noch "Akustik" davor schreibt.

Was den von mir bereits verlinkten Thread angeht, zitiere ich einfach mal daraus:
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Leider ist das ganze schon etwas länger her und die genauen Kosten weiß ich nicht mehr:
Daher eine geschätzte Kostenliste:

Rockwool Termarock50, das Paket mit 8 Stück 6cm Platten 40,-
Holz für Rahmen kann ja jeder selber im Baumarkt nachfragen :)
Vlies 3,- das Stück mit 170 mal 140 cm (stark dehnbar !!)
Rollen das Stück 4,-

Eine Stellwand kommt ca. auf 50,- Euro
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Seine Stellwände sind 1,8 Meter hoch, wobei nur der obere Meter selbst absorbierend ist.
Er hat dabei 2 Platten Termarock50 übereinander gelegt, machst du also eine Stellwand mit 2 Meter Höhe brauchst du 4 Platten was 20€ mehr entspricht.

Das heißt die geschätzten 50€ pro Stellwand + 20€ also 70€ pro Stellwand. Wollen wir mal nicht knausern und kalkulieren hier noch großzügig 15€ Puffer mit rein bist du bei 85€ für 1,25m² absorbierende Fläche. (Ich hoffe sehr das ich mich nicht verrechnet habe)
Zugegebenermaßen zum Transport selbst sind 2 Meter Länge und 62,5 Centimeter Breite und mindestens 12 Centimeter Tiefe nicht unbedingt super gut geeignet.
Andererseits sind die im Vergleich zu anderen Lösungen so „günstig“ im Selbstbau das man theoretisch doppelte Anzahl bauen und somit beide Locations abdecken könnte. Sägen lassen kann man im Baumarkt, wenn man vorher die Maße durchgeht und ein Akkuschrauber kann man sich vom Nachbar leihen und Material (Schrauben, Absorbermaterial) kriegt man beim Baumarkt seines Vertrauens.
Ggf. könnte man die auch so bauen das man zwei Absorber übereinander stapeln kann und dann fixieren kann, so macht man die noch einigermaßen Mobil.


@Alex
Vielleicht auch überlegen selbst zu bauen:
Platte mit 10 cm dickem Basotec
+ Holz
+ Schrauben
+ Flies
+ Arbeitszeit
...
Okay summa summa rum schenkt sich das eigentlich nicht viel.
Wobei das denke ich mal auch nichts anderes wie Basotec im Holzrahmen mit Stoff außen herum ist.
Preislich sind die echt voll in Ordnung denke ich.
 

PeBu34

Mitglied
Sprechprobe
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PS: Hätte ich fast vergessen: Fang am Besten ganz hinten an - Seite 38 oder so. Bei den älteren Beiträgen fehlen inzwischen oft die Bilder. :)
 

Jo'ogn

Stadtrandpanther
Es gibt auch Schaumstoffhersteller, die Matten und Platten günstig (diese Spezial Absorder in Musiker- Geschäften sind üblicher Weise immer etwas teuerer, aber meist ähnlicher Schaumstoff bzw. Eigenschaften) in allen möglichen Formen anbieten. Dicke Platten mit 10cm und dicker sind "nur" für tiefen Bass unter 250Hz (bis etwa 80Hz). Aber so tief gehört dann noch etwas mehr dazu, als die einfach nur irgendwo draufzukleben. D.h. für denn Innenbereich einer Kabine tut's meist auch "nur" 3 bis 5cm.

Stichwort: "Dumpfe Kabine"
Dadurch, dass ALLE Dämm-Materialien nicht zu 100% absorbieren, reflektieren diese natürlich auch, was dann zu (Phasen-)Auslöschungen von Frequenzen (am deutlichsten hörbar meist über 3kHz) führt/führen kann. Deswegen rate ich immer zu mindestens 1m Abstand ALLER Wände/Tücher zum Mikro. Ggf. durch die Stellwinkel den Schallweg am Mikro vorbei leiten. Pyramidenschaum könnte durch Schallstreuung auch dabei helfen.

Stichwort "Tiefe Töne"
Eine kleine Kiste, Kabine sorgt eher für stehende Wellen, sog. Resonanz(en) oder Raum(eigen)moden. Die Frequenz lässt sich über die Schallgeschwindigkeit (ca. 343m/s bei 20°C) und der Wellenlänge / bzw. Bruchteile davon berechnen. z.B. Raumhöhe 2,5m -> ~69Hz, 137Hz und weitere Vielfache davon. Je quardratischer, desto mehr wird nur eine bestimmte Frequenz hervorgehoben. Klar, wenn alle Seiten gleich lang sind...

Möglicherweise ist eine "offene Kabine" besser als eine Geschlossene. Also eher ein U um sich herum bauen und aus diesem heraussprechen. Dazu muss natürlich auch schon der Raum, selbst recht trocken und geräuscharm sein.
 
Zuletzt bearbeitet:

Sunnyka

Mitglied
@Jo'ogn also wäre es sinnvoll wenn der Raum nicht trocken ist, eine fünfeckige, 2x2m große Kabine, die beste Lösung?
 

Jo'ogn

Stadtrandpanther
@Sunnyka - Wenn Du den Nachhall im Zimmer fernhalten muss, wird's schwerer. In der Theorie sag ich mal ja ;)

Du schreibst, Du hättest es gern tragbar/abbaubar. Ich selbst hab damals vier recht schwere 200 x 50 cm Pressspanplatten zum Aufbau verwendet. Das ist sogesehen "theoretisch portabel"... Praktisch eher eine Pein. Ob das so schwer von Nöten ist, da bin ich mir nun fast 20 Jahre später nicht mehr so sicher. Aber meine Zimmer sind alle sehr nachhallarm, darum ist meine "Kabine" offen. Die Computer und Festplatten waren damals auch sehr laut, so das der Schallschutz tatsächlich in beide Richtung ging.

Du kannst auch in einer 4-eckigen Kabine Absober so aufhängen, dass Du versuchst zu vermeiden, dass Reflektionen Deiner Stimme den direkten Weg zum Mikro finden. Manche machen gute Aufbauten auch wieder dadurch zu nichte, das dann direkt hinter dem Mikro ein Monitor steht oder vor dem Mikro ein Ständer für's Skript, die dann beide Reflektoren bilden können.

Es hängt auch davon ab, was Du aufnehmen möchtest. Bei Hörbüchern scheint etwas hohler warmer kistiger Klang und im Sitzen aufgenommen seinen gewissen eigenen Charme bei der Hörerschaft zu haben. Ich mache Hörspiele, da leidet meinem Empfinden nach sitzend und kistig die akustische Authentizität.

Und nun wo ich mir Deine Probe angehört habe:
Die Frage ist auch, ob sich der Aufwand für ein Blue Yeti lohnt? Auf Deiner Sprechprobe ist die Aufnahme doch ausreichend trocken. Die Blue selbst haben (leider) schon einen "kistigen Klang", betonen die Mitten, flache Höhen - darum mag ich die nicht. D.h. selbst wenn da Auslöschung passieren, die würden vom Yeti eh kaschiert...

Im Hintergrund ist ein Computer zuhören. Der ist fast mehr das Problem als Nachhall ;)

Als Mädchen ist Deine Stimme hoch genug, so das (Bass)Resonanzen in einer engen Kabine wohl eher kein Problem sein werden, da Deine Stimme kaum unter 200Hz reicht. Männer haben da eher ein Problem (zwischen 80 und 150Hz).
 
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