AW: Aerophore 2 - Planetenblues
nachdem ich als alter sci-fi-fan von dem trailer schon recht begeistert war, hat mich das hörspiel insgesamt leider eher enttäuscht, obwohl es durchaus seine stärken hat.
diese liegen vor allem in der technischen umsetzung (gute sounds, guter schnitt, prima effekte), der guten musik und den größtenteils guten sprechern. ausserdem ist die figur des papez ein guter einfall und kann in den nächsten folgen durchaus potential entwickeln.
womit ich jedoch echte probleme hatte, waren die dialoge, die mir größtenteils einfach zu platt waren und dazu führten, dass mich vereinzelte charaktere dann echt angefangen haben, zu nerven. dies gilt vor allem für die rollen von vera und dirk, aber auch romans figur des captains erinnerte mich schon sehr schnell daran, wie man als 10jähriger junge einen sheriff beim cowboy und indianerspiel spielt. relativ entsetzt war ich auch davon, wie die crew, insbesondere der captain, mit dem tod des besatzungsmitglieds umgegangen ist. das war mir entschieden zu lapidar. dadurch, dass der tote vorher im stück auch nicht in erscheinung tritt, kam mir diese ganze sache mit seinem ableben sehr unwirklich vor, was zur folge hatte, dass mich das ganze überhaupt nicht gepackt hat.
der gesamte erzählstil und die schnelle abwicklung von szenen und gesprächen hat bei mir ebenfalls dazu geführt, dass ich überhaupt keine spannung oder identifikation mit wenigstens einer der rollen empfinden konnte.
ausserdem habe ich nicht verstanden, dass die "eingeborenen" einerseits ihre gesamte technik unter der planetenoberfläche versteckt halten, um von aussen nicht aufgespürt zu werden, andererseits aber einen satelliten in der umlaufbahn haben. das ist doch ne technik, die einer anderen spezies SOFORT auffallen würde, oder?
summasummarum handelt es sich hier um ein hörspiel, dass ich wahrscheinlich kein zweites mal hören werde. schade. vor allem auch, weil ich romans arbeit und einsatz hier sehr schätze. aber da es ja sicher einen dritten teil geben wird, gibt es ja auf jeden fall luft nach oben. den groben plot finde ich nämlich gar nicht übel. wir wär´s mit ´nem co-autor?