• Blut-Tetralogie   Dark Space

Poldi

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Dorian Hunter – 32. Witchcraft

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Erster Eindruck: Eine rätselhafte und eine elitäre Fremde...

Das etwas in die Jahre gekommene Ehepaar Waters hofft auf ein paar erholsame Tage in dem kleinen Dorf Witchcraft. Doch schon kurz nach ihrer Ankunft in dem ausgewählten Hotel begeben sich einige bedrohliche Ereignisse. Zur gleichen Zeit reist auch Dorian Hunter wegen eines Hinweises in das abgelegene Dorf und trifft dort auf die geheimnisvolle Shioban...

Nach einem sehr ausführlich erzählten Handlungsstang um die Hexe Coco (und einem nicht aufgeklärtem Cliffhanger am Ende der letzten Folge) ist die 32. Folge der Dark Mystery-Serie Dorian Hunter mal wieder ein alleinstehendes Abenteuer für den Dämonenhasser, die nur grob in den Ablauf der Serie eingebettet ist. Doch das tut ganz gut und sorgt dafür, dass man sich mal wieder voll auf diese eine Geschichte konzentrieren kann, ohne eine lange Vorgeschichte im Hinterkopf haben zu müssen. Dabei wird die Atmosphäre der Serie keineswegs vernachlässigt – im Gegenteil, das düstere Hotel und besonders die vielen starken Charaktere kommen sehr gut zur Geltung. Die Handlung ist in gewohnter Weise etwas verworren, baut so aber auch viel Spannung auf. Denn immer wieder gibt es neue Erkenntnisse und kleine Wendungen, was dynamisch wirkt und treffend geschildert ist. Allein die Bösewichte kommen hier etwas blass daher, doch die Nebencharaktere machen diesen Makel wieder wett. Neben der mysteriösen Shioban, die mit ihrer starken Aura die Atmosphäre der Folge sehr beeinflusst, kommt besonders Heather Walters gut zur Geltung, die mit ihrer spitzen Zunge für viele sehr humorvolle Momente sorgt.

Heather wird von Karyn von Ostholt gesprochen, die eine sehr gelungene Attitüde an den Tag legt und ihre Rolle mit viel Energie und einer gehörigen Portion Witz umsetzt. Walter Gontermann und seine tiefe Stimme sorgen für eine düstere Atmosphäre, die er gekonnt und zielgerichtet einsetzt. Begeistert hat mich Corinna Dorenkamp als Shioban, ihre mystische und geheimnisvolle Stimmlage passt sehr gut zu dem Charakter und lässt diesen bestens zur Geltung kommen. Weitere Sprecher sind unter anderem Dieter Brandecker, Bodo Primus und Ernst-August Schepmann.

In Sachen Akustik steht diese Folge ihren Vorgängern in nichts nach, wieder kommt eine eindringliche und wuchtige Atmosphäre zum tragen, die insbesondere durch die eingesetzte Musik gestaltet wird. Diese ist hart und düster, kann sich aber auch mal mehr zurückhalten und eine mysteriöse Stimmung hervorbringen. Bestens auf die Dialoge abgestimmt sind auch die Geräusche, die mit Nachdruck die Actionsequenzen lebendig wirken lassen.

Eine rätselhafte junge Frau ist auf dem Cover zu sehen, mit dem Rücken zum Betrachter wirft sie einen ernsten Blick über ihre Schulter. Sie wirkt sehr präsent, ihre Ausstrahlung wird durch die altertümliche Kleidung unterstrichen. Im Hintergrund ist das alte Hotel zu sehen, in düsteren Farben und mit vielen Details ausgestattet ist ein ansehnliches Titelbild entstanden. Im Inneren ist wieder ein kleiner Text der Produzenten zu verschiedenen Themen zu lesen.

Fazit: Es tut gut, mal wieder eine Einzelfolge zu hören, wobei insbesondere zwei Damen den Ausdruck dieser Folge prägen. Zwar sind die Gegenspieler hier etwas blass geraten, doch die kurzweilige Handlung und die gekonnte Auflösung sorgen für eine actionreiche und atmosphärische Folge mit Charme und Humor.

VÖ: 2. Dezember 2016
Label: Zaubermond
Bestellnummer: 978-3-95426-689-0
 
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